Lebendiges Brauchtum in Neidenbach


Die Klapperjungen und -mädchen in der Karwoche vor Ostern

Von Karfreitag bis zur Auferstehungsmesse an Ostern schweigen die Kirchenglocken. Stattdessen ziehen die Messdiener mit ihren Klappern mehrmals täglich mit den Rufen "Beeatglook", "Mettisch", "Ischt mol", "Zo Hoof" zu den jeweiligen Zeiten durch alle Straßen des Dorfes.

Als Lohn für diesen anstrengenden Dienst erhalten sie am Karsamstag von der Bevölkerung Eier und Geld, das sie bei einem Zug durch alle Häuser des Dorfes sammeln. 

(Bild aus 2001 am Pommericherweg)

   
(Bilder aus 2002 von Klaus Lexen)


(Bild aus 2002 von Klaus Lexen)

 

Scheefsunndisch - Verbrennen des Strohmanns
 

 
Aus alten Zeiten stammt dieser Brauch, der die Vertreibung des Winters und den Beginn der Fastenzeit symbolisiert. In Neidenbach wird dieser Brauch von den 14-16jährigen Jungen (die 2 letzten Schulentlassungsjahrgänge) durchgeführt. Im Dorf wird Stroh gesammelt und um ein großes Holzkreuz gebunden und das Kreuz auf der Höhe beim Sportplatz aufgerichtet. Am Sonntagabend um 18.30 Uhr wird der "Engel des Herrn" gebetet und das Kreuz angezündet. Danach ziehen die beteiligten Jugendlichen durch das Dorf und sammeln mit dem Ruf  "Für den armen Feuermann, wollen wir`n paar Eier han" Eier und Geld. Danach sammeln sie sich in der Gastwirtschaft und Verzehren die Eier. Früher traf man sich hierzu bei dem Paar, das zuletzt geheiratet hatte.      (Bilder aus 2002)

 

Bilder und Bericht vom Strohmann 1970

  

St. Martin - Laternenumzug und Martinsfeuer

 

 

 

 

Am 11. November ist der Tag des Hl. Martin. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts finden zu diesem Zeitpunkt Laternenumzüge statt und es werden Martinsfeuer abgebrannt. In Neidenbach findet vor Beginn eine Feier in der Kirche statt, danach bewegt sich der Umzug unter Mitwirkung der Feuerwehrkapelle zum Schulhof. Der St. Martin auf einem Pferd reitet dem Laternenzug voraus. Bei der Schule erhalten die Kinder einen Martinsweck und das Martinsfeuer wird angezündet. Bei einer Verlosung werden schöne Preise verteilt, der Erlös ist für die Grundschule. Früher gab es als ersten Preis eine lebende fette Martinsgans, heutzutage muß es ein DVD-Player sein. So ändern sich die Zeiten.

Viele weitere Informationen zum Martinstag unter diesem Link:

www.martin-von-tours.de

  (Bilder aus 2002)


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