Historisches über Neidenbach in der Eifel
Nidinbuch 1177-1977 Neidenbach von
Dr. Josef Hainz Die Grafschaft Malberg Der bekannte Historiker Fahne
schreibt über Malberg: Malberg war wohl auf Grund römischer
Organisation eine wichtige Malstätte. Nach dem Prümer Güterverzeichnis
vom Jahre 893 ist Malberg als Feste der Herzoge von Moselanien benannt.
Im 13. Jahrhundert ist Malberg eine reiche Grundherrschaft. Als die
Malberger gegen Kaiser Heinrich II. auftraten, ließ er die Burg
abbrechen, einen Wiederaufbau verbot er. Die untertänigen Dörfer der
Grafschaft Malberg sind: Malberg: wichtige Malstätte,
ist zunächst eine Feste der Herzöge von Moselanien. Die ältesten Grafen von
Malberg Die ersten Grafen Malbergs
gehören kaum einer Familie an. Die Urkunden für diese Zeit sind sehr
selten und spärlich, Wappen fehlen. Die 1. Ravengerus
de Malberc (1010,1042,1052, 1061), 2.
Adalbero de Malberc (1075,1107), 3. Kuno et Adalbero de
Malberc (1098,1144). Sie sind Brüder. 4.
Cuno et Folco de Malberc (1140 - 1151), 5. Ratherus de Malberc
(1162, 1170), Abt von Prüm 6.
CunodejuniordeMalberc(1169, 1171,1173,1174) 7.
Alard de Malberc, senior genannt (1169) 8.
Comes Conradus, Fulco de Malberc, sie schenken dem Kloster
Himmerod ihr Gut in Neidenbach, 9.
Rudolf von Malberg bestätigt 1180 die von seinem Vater Fulco von
Malberg gemachte Schenkung an Himmerod. 10. Rodulfus de Malberg
(1190.1193, 1197,1200) 11.
Rodulfus de Malberg, Herr des Schlosses Malberg und lda, seine 1224: Theoderich und Agnes,
Herrn zu Malberg, welche kinderlos sind, schenken zum Heile ihrer und
ihrer Eltern Seelen das Allodium, welches Agnes von ihren Eltern ererbt
hat, die Allodien liegen in Neidenbach und Malbergweich. Sie schenken
das Patronat der Kirche zu Neidenbach dem Kloster St. Thomas. Darüber
mag es Streit gegeben haben, denn nach einer Urkunde vom 14.2.1230
verzichtet Johann von Malberg auf einen Prozess mit dem Kloster St.
Thomas. Im Jahre 1230 verkaufen Theoderich und Agnes von Malberg ihre Häuser
zu Eresbuhren, damals St. Thomas, für 50 Pfund trierisch dem Kloster
St. Thomas. Im Jahre 1233 verpfänden Theoderich und Agnes ihre Allodien
in: Ehlenz, Kyllburg, Stedem, Hunkel. Diese Urkunde trägt das älteste
Siegel der Grafen von Malberg. Das Wappen zeigt einen Löwen, das
Wappenfeld ist mit Steinen bestreut. 1243: Walther von Malberg. Die weiteren Geschlechter der
Herren von Malberg können in unserem Beitrag nicht dargestellt werden. Der Galgen der Grafschaft
Malberg: Zum dritten das vur dieser
Zeit weylandt des wohlgeborenen Herrn Clauden, Freyh. zu Malberg etlich
Holtzhauven und bereythen lassen gestellt ein hochgerichts zeichen oder
-Galgen- uff einem Orthh so man von unverdenklichen Jairen herauser den
Gerichtsplatz genannt und noch nennt ufrichten lassen. Also aber duch tettlichen
fall verhindert und also ausser allem zweifell das Neidenbach zu keiner
anderen Hoichheit dan zu dern von Malberg gehorigen
Für die Geschichte von
Neidenbach muß noch Wilhelm, Edelherr von Malberg, angeführt werden.
Er verpfändete im Jahre 1388 zusammen mit seinen Söhnen Johann und
Wilhelm für 2.400 Mainzer Gulden dem Erzbischof Werner von Trier seine
Güter zu Neidenbach, Merfeld und Bettenfeld. Das Allodium-wich -
Malbergweich Die Siedlungsgeschichte des
Dorfes Malbergweich ist auf das Engste 1. Wir Wilhelm,
Herr zu Malberg, und Lisa von Ören, meine eheliche Das Freigut Wich umfasst nach
dieser Urkunde folgende Besitzungen: domum seucuriam = Curia ist
ein Gebäude, das meistens der Spätantike angehört. Capella = Kirche
des Hofgutes. 20 jugera terre arabilis: Ein Gebietsstreit zwischen
Malberg und Kyllburg aus dem Jahre 1404 (acta Luxemburgensia) ,,Wie eime Stein zwusch der
Landmauer und dem hoelen weg richt die dhelle herab bis über die Kyll,
das sich erstregt ungeferlich an die 200 Morgen Land, so viel wurde der
Kyllburger Hoheit durch Luxemburg geschmahlert. Acta Luxemburg 1420: Nun aber ob wohl man
solliches zu wiederlegen dieses orths so will berichte befonden, auch
ausser einem-uralthen weissthumb der Herrschaft Kilburg seither
ensehen des vielglt Dorfs Neidenbach mit samt seinem begriff und zubehör,
in ungezweifelter Hoichgreichtsbarkeit Herrlichkeit der Herrschaft
malbergh und deren kundigen marcen und malzeichen gelegen. |
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Quellenangabe: Festschrift 800-Jahr-Feier der Gemeinde Neidenbach 1977 |