Historisches über Neidenbach in der Eifel
Nidinbuch 1177-1977 Neidenbach von
Dr. Josef Hainz Das Hochgericht zu
Neidenbach Vor das Hochgericht in
Luxemburg waren 16 Bewohner aus Neidenbach als Zeugen geladen, hier noch
einige Aussagen vor dem Hochgericht in Luxemburg, das Hochgericht zu
Neidenbach betreffend: platz bey dem Dorff
Neidenbach, welche man ney dem Hochgericht nennen, aus dem dass ein
Hochgericht vor Zeiten da gestanden habe, solches aber seie alles
vergangen, seithero obgit nit geschehen. Sagt er habe bey seinen
lebzeiten kein Hochgericht zu Niedenbach gesehen, aber woll gehört,
dass eins der Orwichen gestanden. Sagt denselben wahr sein,
habe auch gehoert, dass vor Zeiten ein Galgen daselbst gestanden. Sagt Inhalt desselbigen wahr
sein, und hab weylandt Christoph Kob Hauptmann zu Malbergh einsmals vor
14 oder 15 Jahren ungefehr Holtz dahin fuehren lassen, in meynungh das
Hochgericht aufrichten zu lassen. Sagt denselben wahr sein, Er
habe auch hiebevorn helfen Holtz beyführen das Hochgericht uffzurichten,
seie aber solcher der geprüder von Malburgh uneynigkeith halber
underlassen. Kriegszeiten in Neidenbach Über Zerstörungen und
Gewalttaten in Kriegszeiten liegen eigentlich wenige schriftliche
Belege vor. In den meisten Urkunden werden Kyllburg und Malberg erwähnt,
es ist aber selbstverständlich, dass in solchen Kriegszeiten auch
Malbergweich und Neidenbach in Mitleidenschaft gezogen wurden. Karl 1. (VI.) (1625 - 1649)
von England schickte seinem Schwiegersohn Friedrich von der Pfalz ein
kleines Kontingent von Hilfstruppen. Die Engländer zogen durch die
Niederlande in Richtung Trier. Bei Neidenbach bezogen sie ein Lager.
Durch immer wieder gemachte Münzfunde aus dieser Zeit läßt sich die
Lagerstelle festlegen. Eine übliche Quelle ist die folgende: ,,28.6.1628: Roland Schenk
von Nydeggen, Amtmann zu Malberg, berichtet an den Kurfürsten von
Trier: dass die protestantischen holländischen Kriegsvölker bereits
dreimal das Haus Malberg eingenommen, geplündert und einmal den
Amtmann Johann Schweidahl weggeführt, dass sie die Gegend von
Neidenbach und Wisch beunruhigen." Im Spanischen Erbfolgekrieg
legen die drei Bürgermeister von Neidenbach eine Beschwerde bei einem
spanischen Obristen ein. |
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Quellenangabe: Festschrift 800-Jahr-Feier der Gemeinde Neidenbach 1977 |